Brillen statt Pillen gegen Kopfschmerzen
Laut Pressemitteilung der Barmer Krankenkasse von 2017, die als erstes auf die zunehmende Verbreitung von Kopfschmerzen eingeht, besteht ein „Besorgnis erregender Tablettenkonsum schon bei Kindern“. Auf den möglichen Zusammenhang zwischen exzessiver Nahtätigkeit und augenbedingten Kopfschmerzen, verstärkt durch die Nutzung von Smartphones und Tablets über den schulischen bzw. beruflichen Alltag hinaus, wird an dieser Stelle leider nicht eingegangen.
Dabei hat der Berufsverband der Augenärzte Deutschland e.V. (BVA) in der Pressemitteilung vom 02.07.2008 „Kopfschmerz geht oft vom Auge aus“ bereits erläutert: „Typisch für Asthenopien ist, dass die Betroffenen morgens beim Aufwachen völlig beschwerdefrei sind. Erst nach zunehmender Beanspruchung der Augen treten im Laufe des Tages dumpfe Schmerzen hinter den Augen, sowie in der Stirn- und Schläfengegend auf. Manchmal kommen sogar Schwindel, Übelkeit und Erbrechen hinzu.“ Weitere Beschwerden können schnelle Ermüdung, verschwimmende Doppelbilder bei Naharbeit oder längerer Autofahrt, aber auch Lichtempfindlichkeit, Nacken- und Rückenbeschwerden sein. „Unkorrigierte bzw. nicht ausreichend korrigierte Fehlsichtigkeiten oder fehlerhafte Korrektionen können zu einer Verkrampfung der inneren Augenmuskeln führen. Die Beschwerden sind durch einen optimalen Ausgleich der Fehlsichtigkeit zu beheben“.
Wurden durch ärztliche Abklärung krankhafte Ursachen ausgeschlossen, sind wir Augenoptikermeister bei Pestel Optik Ihr geeigneter Ansprechpartner.
Für die Brillenglasbestimmung wird Zeit und Ruhe benötigt, damit die Augenmuskeln die Möglichkeit haben, sich zu entspannen. Das sollte am besten vormittags passieren und nicht nach längerer Nahtätigkeit, damit z.B. einer künstlichen Kurzsichtigkeit (Myopie) vorgebeugt wird. Da der Augenarzt als Mediziner seinen Fokus auf die Augengesundheit legen muss und bei überfüllten Wartezimmern nicht so viel Zeit für eine Brillenglasbestimmung einplanen kann, steht meist „Tagesrefraktion“ auf der Brillenverordnung. Für den Augenoptikermeister ist das der Hinweis, dass er eine ausführliche Brillenglasbestimmung durchführen soll.
Regelmäßig kommen Kunden zu uns, denen vom Augenarzt „alles in Ordnung-Adleraugen“ bescheinigt wurden und sie haben trotzdem Beschwerden, die auf die Augen zurückzuführen sind. In diesen Fällen können die Augen nur mit Anstrengung auf ein und dasselbe Objekt ausgerichtet werden. Es handelt sich dabei um sogenannte „muskuläre Asthenopien“. Diese haben meist in einer natürlichen Asymmetrie des menschlichen Körpers ihre Ursache. Der Augenoptiker spricht hier zum besseren Verständnis von Winkelfehlsichtigkeit. Da die Augenmuskeln besonders präzise wie keine andere Muskelgruppe arbeiten müssen, ist dieser Vorgang mit einem erhöhten Energieaufwand verbunden, der sehr oft zu den oben genannten Beschwerden führt.
Die Quintessenz für SIE: Werden täglich viele Stunden mit Naharbeit verbracht und es treten o.g. Beschwerden auf, lassen Sie Ihre Augen gründlich ausmessen! Wir stehen Ihnen als Ansprechpartner zur Verfügung. Die professionelle Untersuchung inklusive Messung erfordert ca. 1,5h. Deshalb ist eine Terminvereinbarung zwingend erforderlich.
Kleiner Tipp: Lassen Sie Ihren Blick bei längerer Naharbeit regelmäßig in die Ferne schweifen. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Ferne und Nähe ist wichtig.